Lundbeck – zahlte Bestechungsgelder – Citalopram – Strafe 93,8 Millionen Euro

Die EU-Kommission verhängte im Jahr 2013 eine Geldbusse in Höhe von 93,8 Millionen Euro gegen Lundbeck, wegen Zahlung von Bestechungsgeldern und illegaler Preisabsprachen.

Joaquín Almunia, EU-Kommissar für Wettbewerb berichtete über Lundbecks illegale Praktiken und begründete die hohe Strafe für Lundbeck und die anderen beteiligten Unternehmen.

Lundbeck hat durch seine aggressive Firmenpolitik die europäischen Gesundheitssysteme geschädigt und bestehende Regeln gebrochen

 

zur Pressemeldung der EU-Kommission

Citalopram gehört seit seinem Verkaufsstart im Jahr 1989 zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Antidepressiva der Welt. Aktuell sind Antidepressiva mit dem Wirkstoff Citalopram auch noch im Jahr 2012 die am häufigsten verschriebenen Antidepressiva in Deutschland.

Bis zum Jahr 2002 verkaufte die Firma Lundbeck das Medikament zu stark erhöhten Preisen. Als das Patent auslief und andere Firmen den Wirkstoff in sogenannten Generika-Produkten herstellen durften, verhinderte Lundbeck durch illegales Vorgehen niedrige Preise.

Das Unternehmen Lundbeck hat nach Ansicht der EU-Kommission:

  • Bestechungsgelder gezahlt
  • Generika-Bestände zu überhöhten Preisen aufgekauft, um sie zu vernichten
  • mit vier Konkurrenzfirmen Gewinngarantien vereinbart
  • mehrere Millionen Euro für diese illegalen Zwecke eingesetzt

Hier finden Sie den FAZ-Artikel vom 19.06.2013 

Lundbeck erreichte damit, dass sich die Generikahersteller bis zum Ende der Laufzeitvereinbarung vom Markt fern hielten und verhinderte einen Preisverfall zugunsten der Patienten.

Nach der Freigabe von Generika-Produkten von Citalopram sank der Preis in Großbritannien um 90 Prozent.

 

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