Entzug

Der Entzug von Antidepressiva oder anderen Psychopharmaka gehört zu den meist unterschätzten Problemen der aktuellen Psychiatrie.

Viele Patienten hätten niemals der Einnahme eines Medikaments zugestimmt, wenn ihnen der Arzt vor dem Ausstellen des Rezepts erklärt hätte:

Mehr als die Hälfte meiner Patienten kann die Medikamente nach einer monatelangen Einnahmedauer nicht mehr ohne Schwierigkeiten absetzen.

Ein ehrliches Aufklärungsgespräch über Risiken.
Widerwillige Einnahme von Antidepressiva
Körperliche Abhängigkeit: Obwohl man weiß, dass die Medikamente nicht helfen, muss man sie weiterhin täglich einnehmen, da man sonst in Zustände gerät, die man nicht aushalten kann.

Häufig bedeutet das: Einmal Antidepressiva, immer Antidepressiva.

Aber nicht nur Antidepressiva, sämtliche Psychopharmaka können nach einer längeren Einnahmedauer eine Abhängigkeit verursachen. Es ist ein Märchen, dass manche Psychopharmaka, auch nach jahrelanger Anwendung, keine Abhängigkeit erzeugen.

Eine große Gefahr liegt im unsystematischen Absetzen. Viele Patienten geraten jedes Mal, wenn sie die Medikamente reduzieren oder absetzen in einen regelrechten Symptomstrudel, der sie und andere stets glauben läßt: Meine Grunderkrankung ist zurückgekommen (der Depressionskreislauf).

Es ist sehr schwer und erfordert viel Kraft aus diesem Muster auszubrechen.

Wir raten Ihnen, sich lokale Unterstützung zu suchen.

Wenn Sie vor Ort keine Hilfe erhalten, können Sie Online-Angebote wie das ADFD-Forum nutzen.

Sie können auch einen Telefontermin bei uns vereinbaren.

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Depression-Heute: Aber Sie sollten wissen: Sie sind nicht alleine. Es gibt Millionen von Menschen, die große Schwierigkeiten haben, von ihren Medikamenten loszukommen (Link). Es wäre eine hilfreiche Geste von der Psychiatrie, diesen Menschen zu helfen. Aber dann müssten die Ärzte zugeben, dass sie ihre Patienten in die Abhängigkeit hineingeführt haben. Ob das jemals geschehen wird?

Knapp 80 Prozent der Befragten einer Online-Umfrage gaben an, dass Antidepressiva abhängig machen. Das sind bei 5 Millionen Antidepressiva-Konsumenten: 4 Millionen Menschen.

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2 Comments

  1. Meine Frage an alle ist :“wie habt ihr es geschafft diese extremen Medikamente zu reduzieren und abzusetzen“?
    Meine zweite Frage ist „wie habt ihr es geschafft zu erkennen dass diese Medikamente extrem gefährlich sind und ihr sie unbedingt REDUZIEREN ( ist nicht das selbe wie absetzen – ein Flugzeug braucht auch einen Landeanflug und kann nicht innerhalb einer Sekunde entschieden landen zu wollen und dann im „senkrechten Sturzflug landen“ – ES BRAUCHT EINE MACHBARE SINK – RATE.
    Meine dritte Frage ist “ was war eure „Sink Rate“ um wie viel Prozent habt ihr pro Monat weniger genommen?
    Meine vierte Frage ist “ wie habt ihr den Absetzprozess – das weglassen des letzten bisschen Medikament erlebt und geschafft ?

    Wenn ich diese Fragen mal aus meiner Erfahrung beantworte:

    1. Ich hab es etwa 10 mal probiert und bin 9 mal gescheitert !
    2. Ich hab Workshops bei Menschen gemacht die berühmt dafür waren geistig zu heilen. ( siehe Film von Klemens Ruby „unterwegs in die nächste Dimension“ – und so realisiert dass ich niemals Zeit mit Menschen verbringen kann die ich liebe , die mich begeistern , die ich als Vorbilder wählen würde so lange ich diese Neuroleptika einnehme.
    3. Meine Sinkrate war nicht linear – ich hab einen Allgemeinmediziner gefunden der die Dosis festgelegt hat – aber es war zwingend nötig und eine grosse Hilfe dass ich mir eine Feinwaage gekauft habe und die Dosis die der Arzt wählte auch herstellen konnte – diesen Tipp findet man auch bei Dr Peter Breggin ( dem aus meiner Sicht besten und wertvollstem Pharmakologen der seit 50 Jahre mehr als irgend jemand anderer vor diesen Mitteln warnt – das schlimmste ist ja dass man wenn man Neuroleptika ,… nimmt nicht mehr wahr nehmen kann dass es diese „Medikamente“ selbst sind die einen vergiften und alle möglichen lebensverunmöglichenden Zustände machen – man ist so beruhigt – und begreift nicht dass dieses Beruhigt sein extrem falsch ist – man geht mehr oder weniger „wie ein Schwein in den Schlachthof – beruhigt“ anstatt bei allem was man hat so lange dafür zu kämpfen dass man diese Mittel absetzen kann bis man es tatsächlich absetzen konnte. Der Trick aus meiner Sicht 14 Jahre nachdem ich es ohne Rückfall tatsächlich absetzten konnte ist : „Minus 10 Prozent vom Vormonat , wie Dr Stefan Weinmann rät“ und nicht absetzten bevor man unterhalb einem 35 isgstel der „normalen“ Dosis ist auf die einen sein Psychiater langfristig Eingestellt hat. Wenn man sich mal 20 Minuten Zeit nimmt wird man sehen dass man dazu mindestens 2 Jahre benötigt – und auch wenn ich mit meinem Arzt nicht linear reduziert habe hat es so lange gedauert. Ich würde jedem dazu raten sich eine Wahlarzt zu suchen – keinen Psychiater oder Neurologen das ist aus meiner Sicht unmöglich – man findet nur Neurologen und Psychiater die einen betrügen – nicht unbedingt aus dem Bösen kommend – aber sie halten einen so lange hin und versprechen einem ewig zu reduzieren aber tun es ganz einfach nicht nur nicht sondern einfach nie – dabei stehen sie einem unmerklich die Lebenszeit – aus meiner Sicht töten Psychiater ihre Patienten mit ruhigem und gutem Gewissen – Sie sind tatsächlich für mich Schwerverbrecher im aller schlimmsten Ausmass – es wäre dringend nötig dass dieser Berufszweig die Realität ernst nimmt dass Menschen die nach 1 – 1,5 Jahren die Medikamente absetzten konnten nach 4.5 Jahren besser abschneiden – besser in Bezug auf Resozialisiert sein – besser in Bezug auf sich beeinträchtigt fühlen – besser in Bezug auf weitere schwere chronische Folgeerkrankungen – das stammt aus einer Studie die in den USA gemacht wurde und der Medizin Journalist Robert Whitaker zitiert.
    4. Ich hatte Riesen Glück – ich war im Absetzvorgang in Künstlerische Aktivitäten mit eingebunden – ich war Teil eines Gesang Chor Experiments – wir lernte von IDA KELEROVA ( kann ich sehr empfehlen könnte man immer noch buchen und nachmachen ) ROMA Lieder – und sagen sie im Rahmen eines Konzerts – nach dieser Nacht habe ich das erste mal seit 13 Jahren ohne Medikamente schlafen können ( es sind jetzt 26 Jahren seit der ersten Einnahme vergangen).
    Kühnstler sind für das Absetzen genial – Sie sehen alle als gleich an und man fühlt sich nicht als Patient – den letzen und grössten Einfluss hatte eine Teilnehmerin die mich dadurch beruhigte dass sie selbst schwere Zustände überstanden hat und mir ganz grossen Mut machte. Ich fand es wichtig dass ich in einen Gruppenaktivität eingebettet war. Dass der Tag beim Absetzen Struktur hatte. Nach dem Romagesangsvorkshop folgte ein Workshop dass „das innere Kind“ hiess und ebenfalls von einer Künstlerin war. Man muss sich vorstellen die eine Rettung kam von einer Roma Sängerin die andere Rettung kam von einer jüdischen Künstlerin und beides geschah bei Linz 09 – Linz ist eine Stadt mit schrecklicher Geschichte !

    Abschliessend möchte ich noch auf eines hinweisen : Wenn man sich fragt was ist das Gegenteil von Psychisch krank würde ich sagen Resozialisiert – und wenn man sich fragt was heisst Resozialisiert dann würde ich sagen Arbeitsfähig – in einer Arbeit – Arbeiten ist das was einen am meisten sozial macht. Es ist nicht besonders schön dass ich so etwas sage aber ich erlebe es so. Das was einen sehr nährt ist wie einem das Dorf begegnet – man sollte sich geliebt und angenommen fühlen – ich finde es wichtig etwas geben zu können was man geben möchte. Es kann vielleicht auch etwas Kreatives sein aber ich finde es ist wichtig dass es Geld bringt und einen möglichst wirtschaftlich trägt.

    ich will andere dazu ermuntern es zu versuchen – auch wenn man bereits seit 40 Jahren Medikamente einnimmt – und ich will jeden bitten : ob ihr es nun glauben wollt oder nicht bitte lasst euch die 2 Jahre zum Reduzieren Zeit und setzt erst ab wenn die Dosis fünf mal niedriger ist als die kleinsten erhältliche Tabelttendosis eures Neuroleptikas oder niedriger. Ich würde auch während der Reduktionsphase Sport machen -wenn möglich strukturiert -denn es kann nach dem Absetzen zu Bluthodruckkrisen kommen auf die ein trainierter besser vorbereitet ist als ein untrainierter – Kraftsport kann auch helfen – da gibt es unglaublche Beispiele :
    siehe „Persönlich: Body-Builderin Aldijana Sejdovic“ – ich würde mich auf den Körper konsentieren und Religionen weglassen – nicht die Gedanken und Gebete helfen bei Psychischen Problemen sondern Essen hält Leib und Seele zusammen genau wie auch Muskeln – das klingt vielleicht grob und ist nachdem ich selbst sagte dass mich spirituell sehr aktive Menschen zum Reduzieren motiviert haben widersprüchlich – aber mir hat ein Schweizer Arzt das direkt geraten – den Arzt kann ich weiterempfehlen weil er ein Selbstbehandlungskonzept per Bücher zu allen Krankheiten nicht nur Psychischen geschaffen hat: „Jürg Reinhard“

    Ganz ganz wichtig finde ich dass Angehörigen bewusst wird wie wichtig es ist dass diese Medikamente als Lebensbedrohliche extrem giftige und absolut inakzeptable Dauermedikation zu akzeptieren.

    georgweissmann@yahoo.de

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