GlaxoSmithKline – Seroxat – Nicht besser als Placebo

GlaxoSmithKline veröffentlichte von acht Studien nur eine, weil das Mittel in den anderen Studien nicht besser wirkte, als das Placebo.

Shelley Jofre von der BBC Panorama Redaktion hat den Seroxat (Paroxetin) Skandal mit Mitteln des investigativen Journalismus aufgedeckt.

Für die Zulassung in Großbritannien gab Glaxo acht Studien in Auftrag. In sieben Studien wirkte Seroxat nicht besser, als das Placebo.

Im Jahr 2003 bestimmte die britische Arzneimittelaufsichtsbehörde MHRA, dass die Gruppe der unter 18-jährigen von einer Behandlung ausgeschlossen werden sollte.

Hier beschreibt das MHRA seine Aktionen gegen Seroxat/ Paroxetine

Die frühen Studien von Seroxat zeigten zudem, das Suizidanbahnungen in der Seroxatgruppe der Patienten drei Mal häufiger auftraten, als in der Kontrollgruppe.

Eine Neubewertung der international veröffentlichten und nichtveröffentlichten klinischen Daten von Seroxat im Jahr 2008 zeigte, dass Seroxat nicht besser wirkt, als ein Placebo.

Hat diese Studie dazu beigetragen, dass der Wirkstoff Paroxetine in Deutschland nicht mehr verschrieben wird?

Nein. Der aktuelle Arzneiverordnungsreport beschreibt einen Anstieg in der Verschreibung des Wirkstoffs Paroxetin um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden im Jahr 2012 in der BRD 46 Millionen Tagesdosen Paroxetin verordnet. Paroxetin ist der am dritthäufigsten verordnete Wirkstoff in der Gruppe der SSRI.

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