Suizide in der Psychiatrie – wissenschaftliche Diskussion unerwünscht

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Diese wissenschaftliche Diskussion sollte im Januar 2018 in Frankfurt (DGSP-Experten-Hearing) persönlich geführt werden.

Die Gesprächspartner Professor Wolfersdorf und Professor Hegerl waren eingeladen. Beide haben mit Hinweis auf Depression-Heute Gründer Dr. Ansari ihre Teilnahme abgesagt.

Video: Professor Müller-Oerlinghausen, Charité Berlin (im Interview mit Sigrid Lauff)

Die nicht gestellte Frage:

Herr Hegerl, Sie erklären in der Öffentlichkeit, alle Suizide werden von depressiven Patienten begangen und der Rückgang der Suizide ist als Erfolg von antidepressiven Medikamenten zu werten. Ich würde dazu gerne einmal Herrn Wolfersdorf fragen: Wie stehen Sie zu diesen Aussagen?

Professor Wolfersdorf hat im Jahr 1979 die AG Suizidalität und Psychiatrisches Krankenhaus gegründet und ist seit dieser Zeit einer der führenden deutschen Forscher im Bereich der Suizidalität.

Seine Untersuchungen (Link) zeigen, dass sich Patienten mit der Diagnose Schizophrenie sehr viel häufiger das Leben nehmen, als depressive Patienten. Seine Daten zeigen zusätzlich, dass sich der Rückgang der Suizide in den Kliniken (und auch außerhalb der Kliniken) lange vor der Marktzulassung der SSRI-Antidepressiva ergeben hat, nämlich in den 1980er Jahren.

Ich hätte Herrn Wolfersdorf gerne gefragt, wie er zu den Behauptungen von Herrn Hegerl steht, und ob es seiner Ansicht nach zutreffend ist, dass durch die Arbeit der Stiftung Depressionshilfe, die Suizidrate in Deutschland um 20 Prozent zurückgegangen ist.

Und ich hätte Herrn Wolfersdorf gefragt, was er eigentlich getan hat, um die Bevölkerung auf die häufig häufig beobachtete und beschrieben „Suizidgedanken-hervorrufende-Wirkung“ von antidepressiven SSRI-Medikamenten zu warnen (Link) (Link), die in der Wissenschaft bereits seit 1990 (Link) bekannt sind oder ob es etwas gab, was ihn daran gehindert hat, auf dieses Risiko hinzuweisen. Oder ob es da Interessenkonflikte mit Pharmafirmen gab?

Video: Was ist Akathisie

Depression-Heute: Psychiatrie wird sich nicht ändern, wenn es den Klinikchefs weiterhin gelingt, inhaltliche Diskussionen zu blockieren. Aber das Vertrauen in die Psychiatrie und in die Kompetenz der Behandler verändert sich.

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