Irrtum: Studien beweisen die Wirksamkeit von Antidepressiva

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Irrtum: Studien beweisen die Wirksamkeit von Antidepressiva

https://youtu.be/vNvQr9EAh28?feature=shared

Es wird behauptet: „Studien beweisen die Wirkung von Antidepressiva“

Die präzisere Behauptung lautet: „Durch eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva kann direkt auf diese neurobiologischen Ungleichgewichte eingewirkt werden.“ Quelle: Deutsche Depressionshilfe.

Effektive Medizin hat Erkrankungen wie Kinderlähmung und Masern nahezu ausgerottet. Depressionen werden hingegen immer häufiger behandelt, erstaunlicherweise gibt es dadurch jedoch nicht weniger depressive Patienten. Ein Blick in die Psychiatrien Deutschlands zeigt, dass – trotz der Verfügbarkeit und Anwendung von Antidepressiva – immer noch sehr viele Menschen dauerhaft unter Depressionen leiden. Zahlreiche Fachbücher beschreiben das Phänomen einer therapieresistenten Depressionen.

Etwa ein Drittel der Patienten profitiert von der antidepressiven Medikation. Genauso hoch fällt die Besserungsrate bei placebo-behandelten Patienten aus.

Gibt es überhaupt Studien, die eine hohe Wirksamkeit von Antidepressiva belegen?

Nein, solche Studien hat es nie gegeben. Tatsächlich fiel es sämtlichen Herstellern von antidepressiven Medikamenten stets sehr schwer aufzuzeigen, dass die Medikamente besser wirken, als die verabreichten Placebos.

Die Firmen mussten dafür Tricks verwendet. Beispielsweise weigerte sich die Firma Pfizer im Jahr 2009 dem deutschen Arzneimittelprüfungsinsitut IQWiG sämtliche Studiendaten zur Bewertung des Antidepressivum Edronax (Wirkstoff Reboxetin) zur Verfügung zu stellen. Es fehlten die Daten von 74 Prozent der mit Reboxetin behandelten Patienten. Erst nach öffentlichem Druck stellte das Unternehmen die Daten schließlich im Jahr 2010 zur Verfügung. Dabei zeigte sich, dass das Mittel schlechter, als jedes zuvor getestete neuere Antidepressivum wirkte. Das Mittel gilt seitdem als unwirksam und wird nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bezuschusst. Dennoch ist es immer noch erhältlich.

Mysteriös erwies sich auch die Zulassung des weltweit erfolgreichstem Antidepressivums Prozac (Fluctin). Als das Pharmaunternehmen Eli Lily das Antidepressivum in Deutschland im Jahr 1984 für eine Zulassung als Arzneimittel gegen Depressionen testen lies, erhielt das Unternehmen eine Absage vom damaligen Bundesgesundheitsministerium. Die Ablehnungsbegründung:

Bundesgesundheitsministerium über Prozac (Fluctin) im Jahr 1984:

„Das Medikament erscheint vollkommen ungeeignet für die Behandlung von Depressionen“ Quelle: Lilly Fax

  • Das Medikament wurde im Rahmen einer Zulassungsstudie in Deutschland an 1427 Patienten in 46 Studien getestet.
  • 25 Studien wurden wegen der starken Nebenwirkungen (bis zu 90 Prozent der Patienten) nicht abgeschlossen.
  • 16 Suizidversuche wurden beobachtet
  • Zwei davon wurden vollendet
  • Die Studienautoren schrieben, dass die Suizidabsichten offensichtlich durch das Medikament verstärkt wurden, da suizidale Patienten von der Studie ausgeschlossen waren.
  • Abschliessender Satz: „Considering the benefit and the risk, we think this preparation totally unsuitable for the treatment of depression.“

Sechs Jahre später wurde dasselbe Medikament – im dritten Anlauf – in vollkommen unveränderter Form zugelassen und gilt seitdem als zuverlässiges Antidepressivum.

Antidepressiva haben nie eine deutliche Wirkung auf Depressionen gezeigt

Im Jahr 1960 schrieb der deutsche Pharmakologe Gerhard Zetler über Antidepressiva: „eine sehr große Zahl positiver Berichte beruht lediglich auf dem gänzlichen Mangel an adäquaten Kontrollen.“ Zetler 1960

Für placebokontrollierte Studien:

Der Amerikaner Jonathan Cole fasste in einem ausführlichen Artikel für das amerikanische Ärzteblatt zusammen:

„Im großen und ganzen gehören Depressionen zu den psychiatrischen Erkrankungen mit den besten Heilungschancen. Mit oder ohne Behandlung. Die meisten Depressionen hören von alleine auf und die Spontanheilungsrate oder Heilung innerhalb der placebo-kontrollierten Patienten ist häufig hoch. Beispielsweise zeigten bei neun kontrollierten Studien an stationären Patienten 57 Prozent der Placebo-Patienten eine Besserungen innerhalb von zwei bis sechs Wochen.“ Cole 1964, JAMA

Die erste Meta-Studie

Zwei Jahre später werteten amerikanische Autoren in einer der frühesten Meta-Studie 2000 Artikel über Antidepressiva aus und kamen zu dem Ergebnis, dass die Mittel nicht besser oder kaum besser wirkten, als die Placebos.

Die Wissenschaft nach 2000

Nach der Jahrtausendwende zeigten Autoren, dass die wissenschaftliche Welt irregeführt wurde, weil von den Zulassungsstudien nur die positiven Berichte veröffentlicht wurden, wodurch ein falsches Bild entstanden ist.

Der Psychiater Eric Turner fand heraus, dass die Wirksamkeit der SSRI auf den verwendeten Berechnungsmethoden beruht und nicht auf ihrer klinischen Wirksamkeit (Turner et al. 2008). Die häufigsten Tricks betrafen entweder das „cherry picking“ oder das „salami slicing“. Bei ersterem werden nur die passenden (Teil-)Ergebnisse verwendet, beim letzteren wird das Gesamtergebnis in so viele kleine Stückchen geschnitten bis die Stelle gefunden ist, in der der gewünschte Effekt auftritt.

Der Harvard Forscher Irving Kirsch zeigte in ausführlichen Studien – über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren – dass stets Tricks angewendet werden mussten, um zu zeigen, dass Antidepressiva besser wirken als Plazebos.

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One Comment

  1. Guten Morgen. Hier mein Beitrag an dem Kampf gegen den Psychopharmaka-Missbrauch:

    Adalbert Hoffmann
    Am Heidknüppel 4
    66346 Püttlingen
    Tel.: 06898 / 440 90 36

    a.hoffmann@vigilanzen.de

    Püttlingen, den 23.10.2019

    SHG Krankenhaus Völklingen / Psychiatrische Abteilung

    Frau Dr. med. Claudia Birkenheier (Chefärztin/Psychiatrie)

    Seit mehreren Jahren erzählen mir meine Patientinnen und Patienten wie es ihnen in der psychiatrischen Klinik des SHG Krankenhauses in Völklingen ergangen ist. Die Örtlichkeiten werden als schön und das Pflegepersonal hilfsbereit und nett beschrieben. Man könnte sich dort eigentlich als Patient wohl fühlen, gäbe es da nicht eine Chefärztin die sich erlaubt schon nach wenigen Minuten akut kranken Menschen mit scheinbar hellseherisch anmutenden Kaffesatz-Diagnosen zu stigmatisieren und durch den ebenso verantwortungslosen Umgang mit Psychopharmaka-Verabreichungen tablettenabhängig zu machen. Dort wo bessere Ärzte durch Worte den Patienten beruhigen können, benötigt Frau Dr. Birkenheier Psychopharmaka….Darauf sollten Sie nicht stolz sein. Ja Sie sollen die Patienten sogar regelrecht dazu nötigen diese Psychopharmaka einzunehmen und darüber hinaus Empfehlungen aussprechen, die Patienten mögen ihre Berufs- bzw. Zukunftspläne aufgeben, da sie dazu psychisch zu labil seien….So etwas einem Patienten nach 10 minütiger Anamnese zu sagen, klingt für mich skandalös, ist aber leider das was mir etliche Ihrer ehemaligen Patientinnen und Patienten unabhängig voneinander immer wieder geschildert haben und ich folglich auch glauben muss. Und außerdem hielte die Chefärztin nichts von Psychotherapie und würde sogar davon abraten bzw. empfehlen Psychotherapien abzubrechen….. Wenn dem so sein sollte, und ich hege aufgrund der vielen identischen Berichterstattungen daran keine Zweifel, dann sollten Sie einmal darüber nachdenken wie viele Ihrer Patienten durch sie in den letzten Jahren „nachhaltig“ gesund wurden (Gesund ist nur, wer keinerlei Medikamente einnehmen muss) und wie viele andererseits durch ihre Psychopharma-Therapie chronisch krank und medikamentenabhängig wurden und dadurch ihre Existenz oder gar ihr Leben verloren haben.

    Ich schreibe diesen Brief nicht in der Absicht sie zu beleidigen, sondern in der Hoffnung dass Sie – so die Vorwürfe tatsächlich zutreffen – ihren therapeutischen Irrweg verlassen und irgendwann einmal ähnlich erfolgreich therapieren lernen wie ich. Denn ich helfe all Jenen denen Sie und andere ähnlich praktizierende Schulmediziner nicht helfen konnten. Ja, all Jenen die durch die Schulmedizin vielleicht sogar kränker gemacht wurden. Meine Therapieerfolge wurden alle innerhalb ganz weniger Sitzungen und selbstverständlich ohne Psychopharmaka erbracht und basieren auf wissenschaftlich nachgewiesenen Methoden und nicht auf Lügen der Pharma-Industrie.

    Sie und Ihr Team könnten ganz offensichtlich sehr viel von meiner Therapiemethode lernen!!! Denn alles was Sie derzeit in Aus- und Weiterbildung an Wissen erlangt haben, scheint mir, stammt wohl von der Pharma-Industrie. (Einer Industrie die wegen ihrer kriminellen Machenschaften in der Vergangenheit nachweislich schon Milliarden an Strafgelder zahlen musste und gerade jetzt erst nochmals am Pranger steht, weil sie und ihre Basalen – meist Ärzte – Schmerzmittel an Patienten verabreichten ohne vor deren hoher Suchtgefahr und Nebenwirkungen zu warnen… Es heißt mehr als 100 000 Menschen haben allein in den USA dadurch in den letzten Jahren ihr Leben verloren….).

    Ärzte die fahrlässig oder aus Unwissenheit Psychopharmaka wie Gummibärchen an Patienten verabreichen, sind mir ein Übel!!! Sie helfen nicht, sondern machen krank. Psychopharmaka erzeugen oftmals die Krankheiten gegen die sie helfen sollten. Erzeugen ein biochemisches Ungleichgewicht das zuvor nicht bestand….Was verdienen Sie bzw. die SHG eigentlich an den Unmengen Psychopharmaka die sie wie Bonbons auf Station verteilen und dann ambulant weiter verordnen???

    Ich ersuche Sie mir die Möglichkeit zu geben in ihrer Aula öffentlich vor Ihnen und ihren Ärzten, Mitarbeitern, den Patienten und deren Angehörigen einen Vortrag abzuhalten über das Thema „Antidepressiva & CO. Segen oder Fluch?“ Danach würde ich sehr gerne mit Ihnen und ihren Mitarbeitern darüber zu diskutieren.

    Frau Prof. Dr. Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck Institut hielt in der Aula der SHG Völklingen bereits vor mehreren Jahren als Gastrednerin einen Vortrag über die Suche nach einem Genom für Schizophrenie, bei dem sie unter anderem insbesondere auch den Missbrauch von Psychopharmaka durch Ärzte ganz eindeutig anprangerte und unbedingt mehr Psychotherapie einforderte…. Offenbar stieß sie bei der Ärzteschaft der Psychiatrischen SHG Klinik in Völklingen dabei auf taube Ohren.

    Eine Kopie dieses Briefes geht zur Kenntnisnahme auch den Leiter des Krankenhauses.

    Adalbert Hoffmann
    Heilpraktiker für Psychotherapie

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