Irrtum: Leichte, mittelschwere und schwere Depressionen lassen sich unterscheiden

Irrtum: Die richtige Diagnose hilft das richtige Antidepressivum zu finden

Diagnose Depression Menschen bei Maischberger 16.09.2014

„Menschen bei Maischberger“ wie viel Zeit nimmt sich ein Facharzt für das Erstellen einer Diagnose?

Die Behauptung: „Die korrekte Diagnose Depression kann nur ein Facharzt für Psychiatrie erteilen“

Ein Facharzt für Psychiatrie hat in der Regel sechs Jahre Medizin studiert und anschließend eine fünfjährige Fortbildung absolviert, um den Facharzt für Psychiatrie zu erhalten. Das Erstellen der Diagnose Depression basiert jedoch auf einfachen und leicht verständlichen Methoden.

Fakten: Die Schwere einer Depression wird anhand von Haupt- und Nebensymptomen ermittelt. Zwei Hauptsymptome müssen vorhanden sein.

Hauptsymptome: – Gedrückte, depressive Stimmung – Interessenverlust, Freudlosigkeit – Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit Nebensymptome: – Verminderte Konzentration – Vermindertes Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen – Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit – Negative, pessimistische Zukunftsperspektiven – Suizidgedanken/ Suizidhandlungen – Schlafstörungen – Verminderter Appetit

Die Bestimmung des Schweregrads ist eine Rechenaufgabe:

Leichte Depression = 2 Hauptsymptome + 2 Nebensymptome Mittelschwere Depression = 2 Hauptsymptome + 3-4 Nebensymptome Schwere Depression = 3 Hauptsymptome + 4 Nebensymptome Die Symptome sind nicht exakt definiert. Ob ein Psychiater oder Psychologe ein Symptom als krankhaft einstuft oder als „normal“ ausgeprägt einordnet, basiert auf seiner individuellen Entscheidung. Dieses System ist unpräzise und fehleranfällig. Es ist völlig unverständlich, weshalb die Ausprägung der Merkmale nicht gewichtet wird und stattdessen nur zusammengezählt wird. Diesem System zufolge ist ein Patienten, der eine ganz deutlich herabgedrückte Stimmung aufweist, Suzidigedanken hervorbringt und schlaflos ist, nur „leicht depressiv“ oder gar nicht depressiv. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass selbst erfahrene Ärzte nicht einheitlich über das Vorliegen einer Depression urteilen.

Braucht man für diese Diagnose ein sechsjähriges Medizinstudium und eine fünfjährige Facharztausbildung?

Nein. Aber jeder Facharzt für Psychiatrie hat in der Klinik gesehen, dass selbst schwerste Fälle von Depressionen in den allermeisten Fällen gesunden. Das unterscheidet sein Blick und sein Handeln von dem Handeln der meisten anderen Menschen. Ein Facharzt beklagt die Willkür, mit der psychiatrische Diagnosen vergeben werden Zurück zur Übersicht

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2 Comments

  1. Und was sollte man nehmen bei mittelschweren Depressionen und Agoraphobie. Kein ad hat angeschlagen bis eins was nicht mehr wirkt teilweise sehr schwer die Stadt zu verlassen Aufstellung hypnose?

  2. Ich habe das Buch von Klaus Bernhardt“ Panikattacken und Angststörungen loswerden“ gelesen. Hier werden sehr einfache als auch effektive Möglichkeiten aufgezeigt. Das Buch ist für jeden leicht verständlich und die Methoden sind überaus wirkungsvoll. Mir war es damit möglich meine Ängste in kurzer Zeit zu überwinden. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es funktioniert tatsächlich. Sehr hilfreich und informativ ist auch das zweite Buch von ihm:“ Depressionen und Burnout loswerden“. Ein großartiges Buch, was jedem Betroffenen neue Perspektiven und Möglichkeiten eröffnet. Unbedingt lesen!
    Alles Gute ……

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