Das Serotonin-Märchen – Pillen, die nicht glücklich machen
In der Ausgabe Juli/ August von Raum und Zeit ist ein sechsseitiger Artikel von Peter und Sabine Ansari erschienen: „Pillen, die nicht glücklich machen“
Die Zeitschrift Raum und Zeit erscheint im Ehlers Verlag und kostet 9,50 € pro Ausgabe. Die Freischaltung dieses Artikels (auf der Raum und Zeit Seite) kostet 2,75 €.
Vier Millionen Menschen in Deutschland nehmen Antidepressiva ein. Vielen ergeht es wie dem Informatiker Markus W. Nach einer langen Phase der Überarbeitung fühlt er sich immer antriebs- und lustloser. Seit mehreren Wochen hat er das Gefühl, eine bleierne Decke habe sich über ihn gelegt. Alles fällt ihm schwer. Morgens kann er sich kaum motivieren, zur Arbeit zu fahren und kann sich dort nur schwer konzentrieren. „Alle Dinge, die ich früher gerne gemacht habe, wie morgens einen kleinen Plausch am Kaffeeautomaten, ängstigen mich jetzt. Ich versuche, allem aus dem Weg zu gehen.“ Nachts findet er kaum Schlaf. Seine Frau rät, einen Psychiater aufzusuchen.
Der Informatiker erinnert sich. „Das Gespräch dauerte nur wenige Minuten, dann erklärte mir der Arzt, ich hätte zu wenig Serotonin in meinem Gehirn, dadurch wäre eine Depression entstanden. Das wäre so ähnlich wie bei einem Zuckerkranken, der zu wenig Insulin in seinem Blut hat.Man muss mit Medikamenten eingreifen. Der Arzt erklärte, die Medikamente würden nach kurzer Zeit die Serotoninkonzentration anheben und dann würde es mir besser gehen.“ Statt nach Ursachen für die Depression zu forschen, stellt der Psychiater ein Rezept aus.
Die Theorie vom „Serotoninmangel im Gehirn“ bekommen immer noch viele Betroffene zu hören. Obwohl sie einleuchtend klingt, ist diese Theorie bereits seit vielen Jahren widerlegt. Immer wieder haben Forscher nachgewiesen, dass der Serotoninwert im Gehirn und eine Depression nichts miteinander zu tun haben. Die falsche Serotonin- Hypothese
0 Comments