Grußworte an die Teilnehmer des Patientenkongresses

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Liebe Besucher des Patientenkongress der Stiftung Deutsche Depressionshilfe,

bitte lassen Sie sich diesmal nicht Legenden erzählen, die bereits seit langem wissenschaftlich widerlegt sind. Bitte fragen Sie nach.

Depression-Heute hat für Sie den Kongressband des vorherigen Patientenkongress 2015 durchgearbeitet und die darin enthaltenen widerlegten Aussagen aufgeführt. Den Kongressband erhalten Sie hier (Link).

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Auf der linken Seite finden Sie Aussagen aus dem Kongressband und auf der rechten Seite die wissenschaftliche Faktenlage (ausgearbeitet von Depression-Heute). Bilden Sie sich Ihr Urteil.

„Antidepressiva – was machen sie?
Es gibt eine große Anzahl von Antidepressiva. In der Regel regulieren sie die Botenstoffe im Gehirn. Wichtig ist festzuhalten, dass sich ihre Wirkung erst nach etwa 2 Wochen zeigt. Auch nach Besserung der depressiven Symptome müssen sie für einige Monate weiter genommen werden, da sich die depressiven Symptome wieder verschlechtern können. Wichtig zu wissen ist, dass Antidepressiva nicht die Persönlichkeit verändern oder ein erhöhtes Suchtpotential haben, wie von einigen Menschen fälschlicherweise angenommen wird.“ (S. 17-18)
Dagegen: Bei der größten Studie über Unverträglichkeit von Antidepressiva beklagten 60 Prozent der Patienten eine Persönlichkeitsveränderung (emotionale Abstumpfung) http://www.psy-journal.com/article/S0165-1781(14)00083-3/fulltext
Bei 30 Prozent der Patienten tritt nach 6 Monaten eine körperliche Abhängigkeit auf. Dieser Wert erhöht sich auf 60 Prozent nach 12 Monaten. Es ist für viele Patienten ein Schock, wenn sie bemerken, dass sie ihr antidepressives Medikament nicht einfach absetzen können, sondern einen Entzug durchleiden müssen.
Dr. Kluge erklärt in dem Kongressband, warum keine Suchtgefahr besteht. Seinen Ausführungen zufolge können nur Mittel, die auf das Belohnungssystem im Gehirn wirken Sucht und Abhängigkeit auslösen. Da Antidepressiva dort jedoch nicht wirken, können höchstens leichte Absetzungsphänomene, wie Kopfschmerz oder Unruhe auftreten, jedoch keine Abhängigkeit. Dagegen: Mittel wie Diazepam, Cyclobarbital, Glutethimid und LSD setzen nicht am Belohnungszentrum an und führen dennoch häufig zu einer Sucht.
Doch abgesehen davon ist es eine Tatsache, dass viele Menschen ihre antidepressiva Medikation nicht reduzieren können ohne schwerwiegende körperliche Entzugssymptome zu entwickeln. Diese Symptome sind als Krankheitssymptome im Klassizierungsbuch der Medizin, dem ICD aufgeführt (SSRI-Absetzsyndrom). Es erscheint albern die Existenz dieses Symptomkomplexes zu verleugnen.
„Dr. Kluge begegnet dieser Äußerung damit, dass ein Vertrauensverhältnis zum Arzt oder der Ärztin notwendig für eine erfolgreiche Behandlung sei. Denn das Vertrauen, beziehungsweise die Annahme, dass eine Behandlung helfe, oder in dem Fall die Medikamente, beeinflusse nachweislich deren Wirkung.“ (S. 19) Dagegen: Es fehlt der Hinweis, dass dies auch für eine Behandlung mit einem Placebo-Medikament gilt.
„Dr. Kluge weist darauf hin, dass es verschiedene Konzepte und damit Ansätze gibt, Depression zu erklären, woraufhin er sich z. B. auf Prof. Dr. Ulrich Hegerl und sein Konzept der „zu starken Wachheit“ bezieht. Außerdem stellt er die Monoamin- Hypothese der Depression vor, mit der sich die Wirkung verschiedener Antidepressiva gut erklären ließe: Bei einer Depression seien bestimmte Botenstoffe (v.a. Serotonin und Noradrenalin) im synaptischen Spalt zu wenig vorhanden. Diese Botenstoffe würden entweder durch eine Verhinderung der Rückaufnahme in die Nervenzelle (SSRIs, Trizyklika) oder durch einen verminderten Abbau (MAO- Hemmer) im synaptischen Spalt angereichert. SSRIs würden am häufigsten verschrieben und die Nebenwirkungen seien am geringsten, so Dr. Kluge, da beispielsweise trizyklische Antidepressiva auf mehr Rezeptoren wirken.“ (S. 20). Dagegen: Die Monoamin-Hypothese der Depression ist als Hypothese genauso wertvoll wie die Hypothese, dass die Erde eine Scheibe ist. Beide Hypothese wurden mehrfach wissenschaftlich widerlegt. Wer solche Hypothesen trotzdem einsetzt, muss dafür „Gründe“ haben.
„Ist der Patient sehr antriebsarm, neige man eher zu SSRIs, sind seine / ihre Schlafstörungen besonders zentral und einschränkend, wähle man eher Mirtazapin oder Agomelatin. (S. 20) Ob ein Antidepressivum wirke oder nicht, ließe sich bereits i.d.R. nach 2 Wochen beurteilen. Dabei gelte generell: Je schneller und größer der anfängliche Therapierfolg, desto besser die zu erwartende Gesamtverbesserung.“ (S. 20) Dagegen: Diese Einteilung von antriebstärkenden Antidepressiva oder schlafanstoßenden Antidepressiva ist widerlegt. Wenn Mirtazapin als Schlafmedikament verabreicht wird, geschieht dies gegen die Indikation des Medikaments. Agomelation gilt aktuell als das wirkschwächste Antidepressivum (Link). Warum wird es hier positiv hervorgehoben?
„Was kann man tun, wenn die Medikation nicht hilft?
Dr. Kluge rät bei einer ausbleibenden Wirkung erstens zur Überprüfung des Blutspiegels, besonders bei solchen Antidepressiva, bei denen es eine sichere „Dosis- Wirkungsbeziehung“ gebe (Trizyklika, Venlafaxin). Neben einer Umstellung des Antidepressivums auf eines aus einer anderen Gruppe komme auch die Kombination zweier Antidepressiva in Frage. Ferner komme die sogenannte Augmentation in Frage, d. h. die Kombination eines Antidepressivums mit einem Medikament, das selbst kein Antidepressivum ist. Besonders gut sei dazu Lithium geeignet, aber auch sogenannte atypische Antipsychotika (z.B. Quetiapin). Dabei spricht eine Teilnehmerin auch ihre Erfahrungen mit einer Lithiumtherapie an. Einige Anwesende haben ebenfalls Erfahrungen mit der Behandlung durch Lithium gemacht. Das ständige „Wasserlassen“ lasse eine Organschädigung vermuten. Dies sei aber i.d.R. darauf zurückzuführen, dass Lithium einen Rezeptor, der für das Urinieren zuständig ist, beeinflusse, erklärt Dr. Kluge. Wichtig sei die regelmäßige Kontrolle des Lithiumspiegels, da es bereits in Dosierungen, die nur relativ wenig über dem therapeutisch wirksamen Bereich liegen, zu Nebenwirkungen kommen könne. Die allermeisten Patienten kämen aber mit Lithium gut zurecht. Lithium zeige positive Erfolge in Akutphasen der Depression und sei das einzige Medikament, das das Suizidrisiko nachweislich verringere. Wie lange soll eine Medikation eingenommen werden? Häufig sei es sinnvoll, die Medikamente längerfristig einzunehmen, da dadurch das Rückfallrisiko um etwa 60 %, gegenüber keiner Fortführung der Medikation, gesenkt werde. Somit plädiert Dr. Kluge für eine langfristige Behandlung, sofern ein positiv wirkendes und verträgliches Medikament gefunden wurde, besonders dann, wenn der Patient bereits mehrfach erkrankt ist.“ S. 20
Dagegen: Polypharmazie ist schädlich und bei Depressionen verbessert sich dadurch nicht das Therapieergebnis. Es gibt keine Studie, die zeigt, dass viele Medikamente gleichzeitig besser wirken, als nur ein Medikament.
In den meisten Fällen werden die Medikamente genau so lange ausprobiert, bis sich die Depression aus natürlichen Gründen zurückbildet. https://www.saldo.ch/artikel/d/depressionen-medikamente-wechseln-bringt-nichts/
„Manchmal seien aber auch „Erhaltungs-EKTs“ erforderlich. Des Weiteren werden noch kurz die Tiefe Hirnstimluation und die Vagus-N erv-Stimulation thematisch angerissen. Dabei handle es sich noch um experimentelle Verfahren, so Dr. Kluge. Dies gelte auch für den Einsatz von Ketamin. Es kommt noch das neue Medikament Brintellix zur Sprache, das noch nicht lange auf dem Markt sei. Es wirkt auf mehrere unterschiedliche Rezeptortypen des Serotoninsystems. Laut Dr. Kluge solle es sich gut auf die Kognition auswirken, die eigenen Erfahrungen seien ermutigend, aber noch nicht ausreichend.“ (S. 21) Dagegen: Der Einsatz von EKTs bei Depressionen, die zu schwerwiegenden Gedächtnisstörungen führen können, wird kontrovers diskutiert. Zu den häufig bemängelten und häufig verschwiegenen Ergebnissen gehört die hohe Rückfallrate nach einer EKT, die bis zu 80 Prozent beträgt. Das heißt, die Menschen lassen sich schocken, erleben eine kurze Phase der Besserung, aber kurze Zeit später sind sie genauso depressiv wie vorher, haben jedoch Gedächtnisverluste. http://www.aerzteblatt.de/archiv/163371/Chronische-und-therapieresistente-Depression-Diagnostik-und-Stufentherapie
„Die medikamentöse Behandlung nimmt einen besonderen Stellenwert ein, da ihre positiven Eigenschaften von einer einfachen Handhabung über Verfügbarkeit und Praktikabilität bis zur hohen nachweislichen Wirksamkeit reichen, welche durch Studien geprüft und bewiesen sind.
Die Faktoren für eine medikamentöse Behandlung der Depression sind vom Schweregrad der Depression abhängig, wobei vor allem bei schweren Depressionen eine Behandlung auf Medikamentenbasis empfohlen wird. Mittelschwere Depressionen können auf Medikamentenbasis behandelt werden und bei leichten Depressionen ist eine medikamentöse Behandlung nur in einigen Fällen empfehlenswert.“ (S. 22)
Dagegen: Man kann auch sehr schwere Depressionen ausschließlich mit Psychotherapie erfolgreich behandeln. An dieser großen Studie hat sogar Herr Hegerl persönlich mitgearbeitet (Link).
Eine Auswertung der Studiendaten, die Pharmafirmen angefertigt hatten, zeigte dass mittelschwere und leichte Depressionen von Placeobo-Tabletten genauso gut gebessert wurden, wie von Antidepressiva.
„Einer Depression liegen biochemische Veränderungen im Gehirn zu Grunde. Gehirnbotenstoffe sind hierbei aus dem Gleichgewicht geraten. Antidepressiva greifen in die biochemischen Prozesse im Gehirn ein und können das Ungleichgewicht der Botenstoffe normalisieren. Aufgrund von eingängiger Forschung ist der Wirkungserfolg von Antidepressiva nachgewiesen. Jedoch ist bis heute die genaue Wirkungsweise unbekannt, und auch die Entdeckung eines antidepressiven Wirkstoffes resultierte aus einer zufälligen Beobachtung bei der Behandlung eines Tuberkulosepatienten mit dem Medikament Iproniazid.“ (S. 22) Dagegen: Es gibt kein biochemisches Gleichgewicht/ Ungleichgewicht. Jeder Mensch hat unterschiedliche Botenstoffwerte im Gehirn. Man kann Botenstoffe nicht mit Medikamenten normalisieren – das ist noch nie gelungen. Es ist unseriös so etwas zu behaupten.
Bei keinem Patienten werden die Botenstoffe in der Gehirnflüssigkeit gemessen. Werte aus dem Blut haben keine Bedeutung, da die Blut-Hirn-Schranke für nahezu alle Botenstoffe undurchlässig ist.
Hinzu kommt eine merkwürdige Erklärung: Kann man wirklich eine antidepressive Wirkung bei einem Patienten entdecken, der an Tuberkulose erkrankt ist, und gar nicht depressiv ist?
„Einige Irrtümer im Zusammenhang mit Antidepressiva betreffen vor allem die Gefahr einer Suchtentwicklung, die Gefahr der Persönlichkeitsveränderung oder den künstlichen Charakter eines Antidepressivums als „Happy-Pille“. Das Medikament kann den Patienten nicht in eine künstliche euphorische Stimmung versetzen, sondern soll im Idealfall den emotionalen Normalzustand wiederherstellen.
Dass mit der Einnahme des Antidepressivums sehr schwere Nebenwirkungen einhergehen, ist nur in gewissem Maße korrekt, da nicht immer Nebenwirkungen auftreten müssen. Je nach Betrachtungsstandpunkt, erscheinen Antidepressiva im Vergleich zum weiten Feld der Medizin sogar eher nebenwirkungsarm. Richtige Urteile sind hingegen die Einwände, dass manche Antidepressiva die Müdigkeit verstärken sowie Gewichtszunahme und sexuelle Funktionsstörungen erzeugen können.“ (S. 22)
Dagegen: Viele Menschen, die lange Antidepressiva eingenommen haben können diese nicht wieder absetzen. Auf dieses Risiko sollte man die potentiellen Tablettenkonsumenten hinweisen. Antidepressiva sind nicht „nebenwirkungsarm“- das ist kein seriöser Ausdruck in der Medizin.
Da die Wirksamkeit eines Antidepressivums von seinen Inhaltsstoffen abhängig ist und deren Verträglichkeit erst bei Beginn der Behandlung festgestellt werden kann, muss teilweise eine Medikamentenumstellung erfolgen, um unerwünschte Nebeneffekte zu reduzieren. (S. 23) Dagegen: Die Wirksamkeit eines Antidepressivums ist nicht an seine Inhaltsstoffe gebunden, sondern an das Auftreten von Nebenwirkungen. In den klinischen Tests, in denen Antidepressiva mit Placebo und anderen Mitteln wie Schilddrüsenhormonen oder Schlafmittel überprüft wurden, haben alle Mittel, die Nebenwirkungen verursachten gleich stark gewirkt, wie Antidepressiva.
Sehr starke Mittel gegen Depression snd die MAOHemmer, wie z.B. Tranylcypromin, welches ein älteres Medikament ist und häufig als Reservemittel verwendet wird, falls andere Antidepressiva keine Wirksamkeit beim Patienten aufweisen. (S. 23) Dagegen: Es gibt keine sehr starken Mittel gegen Depressionen, sonst würde es kein Sinn machen, diese Mittel nicht sofort allen Menschen mit schweren Depressionen zu geben. Es gibt jedoch einen guten Grund, MAO-Hemmer nur wenigen Menschen zu geben. Die MAOs wirken genauso selten, wie andere Antidepressiva, sind aber sehr schlecht verträglich und können bei falscher Ernährung den Tod des Patienten bewirken.
Weitere Fragen der Teilnehmenden betrafen die Einnahmelänge von Antidepressiva und ob damit einhergehend Organschäden möglich sind. Eine nachhaltige Schädigung von Organen ist Dr. med. Dietzel nicht bekannt, zwar können in seltenen Einzelfällen Leberschäden auftreten, aber eine lebenslange Einnahme des Antidepressivums muss keine Gefahr darstellen. Auch ist in Einzelfällen die durchgängige Einnahme von Vorteil, da unter Umständen bei Abbruch der medikamentösen Behandlung ein Rückfall verbunden mit einer Depression höheren Schweregrads erfolgen kann. (S. 23) Dagegen: Es gibt keine zuverlässigen Studien die eine lange Einnahmedauer von Antidepressiva rechtfertigen. Eine dauerhafte Einnahme von Antidepressiva verhindert nicht das erneute Auftreten einer Depression. Wie lange sollen Menschen die Nebenwirkungen der Medikamente aushalten?
Eine psychische Erkrankung ist nicht die Voraussetzung für suizidales Verhalten. In vielen Fällen liegt jedoch eine psychische Erkrankung vor. In 40 – 70% der Fälle sind das Depressionen. (S. 76) Dagegen: Es ist nicht bewiesen, dass die meisten Menschen, die sich suizidieren zuvor an einer klinisch diagnostizierten Depression gelitten haben. Suizide ereignen sich auch häufig bei der Diagnose Schizophrenie. Die meisten Menschen, die sich umbringen sind jedoch zweifellos ältere Männer, die sehr häufig an einer schweren körperlichen Erkrankung leiden.
Schon das Bindungsmuster von Kleinkindern im Alter von 18 Monaten kann Rückschlüsse auf eine mögliche depressive Entwicklung zulassen. (S. 98) Bei der Altersgruppe von 18 Monaten bis drei Jahren liegt das Hauptaugenmerk auf den körperlichen Entwicklungsmaßen. Dabei sollten vor allem sehr schlanke und eher kleinwüchsige Kinder beachtet werden, die nicht nach Normvorstellungen gedeihen. In ihrem Verhalten weisen depressive Kinder dieser Altersgruppe meist starke Verlustängste auf und klammern an ihren ebenfalls häufig verunsicherten primären Bezugspersonen. (S. 98) Dagegen: Schlagen die Autoren hier wirklich vor, Dreijährige mit Antidepressiva zu behandeln? Wir wären gespannt zu erfahren, welcher Arzt seine eigenen Dreijährigen Kinder damit behandelt.
Bei etwa zwei bis drei Prozent aller Kinder im jüngeren Schulalter treten Depressionen auf. Ab dem 13. Lebensjahr steigt die Rate deutlich an (besonders bei Mädchen) und liegt bei rund drei bis neun Prozent. (S. 100) Dagegen: Woher stammen diese Zahlen? Wir haben danach gesucht und nichts gefunden. Sollen diese Zahlen auch für Deutschland gelten oder sind das nur Behauptungen?
Herr Dr. med. Döhnert empfiehlt diesbezüglich als Präventionsmaßname, ein Risikoprofil für einzelne Kinder und Jugendliche zu erstellen, um gefährdete Kinder früh zu identifizieren und dann präventiv wirksam werden zu können. (S. 100-101) Dagegen: Ein Arzt der präventiv gegen Depressionen tätig ist, soll wissen, bei welchen Menschen Depressionen auftreten können. Wie will er das bewerkstelligen? Es gibt keinen Vorhersagetest.
[Aus dem Workshop 25: Wenn die Lust fehlt – Depression und Sexualität] Das vegetative Nervensystem des Depressiven ist ohnehin im „Stressmodus“, das hormonelle Gleichgewicht aus den Fugen. Das Stresshormon Cortisol dominiert den Botenstoffhaushalt im Körper, zugleich wird die Hormonproduktion der Geschlechtsorgane gedrosselt. (S. 116) [kein Hinweis auf die Medikamente!!!] So wird allein durch die veränderte Hormonausschüttung das Sexualverhalten eines depressiv Erkrankten massiv beeinflusst. Dabei braucht das Stressnervensystem auch bei erfolgreicher Therapie ca. ein viertel Jahr, um den Hormonspiegel nach einer Krise wieder zu regulieren. So lange können die Stresssymptome noch deutlich spürbar sein. Dagegen: Die Stresstheorie der Depression wurde im Jahr 2009 widerlegt. http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0004324

Unser Tipp: Fahren Sie zu dem Kongress und fragen Sie persönlich nach.
Liebe Grüße von www.Depression-Heute.de

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