ARD-Doku: Tabletten gegen Depressionen – helfen Antidepressiva? (WDR 2022)

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Eigentlich schade. Die WDR-Dokumentation von Ulf Eberle hat einen vielversprechenden Anfang, eine interessante Protagonistin namens Mary und führt als neues Gesicht in die Antidepressiva-Debatte den Züricher Psychologen Prof. Michael Hengartner ein. In den ersten Minuten erklärt die betroffene Psychologin Mary, sie nähme seit 20 Jahren Antidepressiva und versuche seit 18 Jahren davon loszukommen.

Genau dort hätte die Dokumentation weitermachen können:

  • Wie vielen Menschen geht es genauso, wie Mary?
  • Ist es wahr, dass jeder zweite Patient nicht mehr von den Medikamenten loskommt und er nur aus diesem Grund die Medikamente weiter einnimmt?
  • Wurden in der Corona-Zeit noch mehr Antidepressiva verschrieben, als zuvor?
  • Seit wann ist bekannt, dass es Entzugssymptome (Absetzphänomene) von Antidepressiva gibt?
  • Woran erkennt man Entzugssymptome und wie kann man sie von der Rückkehr einer Depression unterscheiden?
  • Gibt es Medikamente, die schwerer abzusetzen sind, als andere?
  • Was lindert die Absetz-Symptomatik?
  • Wenn tatsächlich so viele Menschen davon betroffen sind, wo finden diese Menschen Hilfe?
  • Welche Methoden gibt es, um die Medikamente abzusetzen?
  • Wie geht es den Menschen, die ihre Medikamente abgesetzt haben? Sind die häufiger in einer Klinik?

Doch all diese Fragen lässt die Dokumentation unbeantwortet. Stattdessen legt sie nach dem furiosen Start eine fulminante Wende ein. Nach kurzem Besuch bei Professor Tom Bschor kommt die Hauptfigur dieser Doku zu Wort. Das ist Professor Ulrich Hegerl, der ehemalige Direktor der Universitäts-Psychiatrie in Leipzig (bis 2019) und Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Hegerl ist die zentrale Figur des Beitrags. Obwohl der 69-jährige seine beste Zeit hinter sich hat, klebt die Dokumentation ihm so nah an den Lippen, dass man an manchen Stellen den Eindruck gewinnt, es geht gar nicht um die Wirkung von antidepressiven Tabletten, sondern um eine persönliche Abrechnung des Filmemachers mit Hegerl. Der Professor erhält dadurch ungewöhnlich viel Raum, wodurch das Kunststück gelingt, ihn inhaltlich zu dekonstruieren und trotzdem Werbung für dessen Stiftung zu machen. Man fragt sich, welchen Sinn ein solches Vorgehen macht.

Hegerl tätigt in der Doku sehr fragwürdige Aussagen („die Medikamente haben keine Nebenwirkungen“), die anschließend von anderen Fachleuten, widerlegt werden. In einem der Interviews wird er sogar der Lüge überführt, als er behauptet, er nehme kein Geld von Pharmafirmen (in journalistischer Hinsicht ist das übrigens keine Neuheit. Bereits am 17.11.2016 führte die ARD Journalistin Sigrid Lauff für die Sendung Odysso ein fast identisches Gespräch mit Hegerl). Aber trotz der Überführung einer Lüge, ist Hegerl derjenige Experte, der am meisten Zeit in der Dokumentation erhält (wodurch er automatisch der wichtigste und auch vertrauenswürdigste Experte ist). Er wird ausschließlich im Anzug und stimmungsvoller Atmosphäre gezeigt. Und obwohl Hegerl ständig widerlegt wird, darf er in eindringlichen Tonfall und bei guter Kameraführung, geradezu absurde Dinge über Antidepressiva behaupten, die seiner Ansicht nach, noch immer viel zu selten verschrieben werden.

Hegerls Überzeugungskraft ist auch der Inszenierung seiner Gegenspieler geschuldet. Der Mann mit den besten Argumenten, Prof. Michael Hengartner wird erst so spät eingeführt, dass sich viele schon zuvor eine Meinung zu dem Thema gebildet haben. Erst nach 30 Minuten wird Hengartner vorgestellt. Dann darf er die neueste Studie vorstellen, die anhand von knapp 75.000 Patientendaten herausgefunden hat, dass 85 Prozent der Patienten nicht von den antidepressiven Tabletten profitieren und nur 15 Prozent der Konsumenten einen positiven Effekt erleben, das ist ein Knüller (!), der an den Anfang der Doku gehört hätte – aber nach 30 Minuten ist es nur eine von vielen Informationen. Man stellt sich die Frage, warum der Autor diese Fakten so weit nach hinten sortiert hat. Hinzu kommt, die optische Wahrnehmung. Hengartner wurde in Holzfällerhemd und mit Zopffrisur gefilmt. Dadurch wirkt er vergleichsweise unseriös – und als wenn das noch nicht reichen würde, wurde er auch noch hinter einer Scheibe interviewt. Das schafft Distanz.

Diese Distanz wurde in filmischer Hinsicht auch bei der Psychiaterin Karin Rautenberg umgesetzt. Rautenberg leitet an einer Bremer Klinik eine Absetzgruppe für Antidepressiva-Abhängige, kennt sich also mit der Thematik bestens aus. Doch darüber erfährt der Zuschauer nichts. Sie sagt in der Dokumentation sehr vernünftige Dinge, da sie jedoch als einzige Protagonistin durchgehend eine FFP2-Maske trägt, bleibt sie „gesichtslos“. Das ist wirklich sehr schade, da sie die einzige Absetzexpertin in diesem Beitrag ist.

Viel zu lange beschäftigt sich die Doku mit der Frage nach dem Serotonin und dem biochemischen Geschehen im Gehirn. Dabei ist diese These bereits seit über zwanzig Jahren widerlegt und genauso lange ist bekannt, dass die Biochemie der Depression unbekannt ist und Medikamente aus diesem Grund kein „Target“ haben, sozusagen ziellos im Gehirnstoffwechsel herumgeistern. Das ZDF hat das bereits im Jahr 2008 in der Frontal21 Dokumentation „Das Pharmakartell“ thematisiert. Die ARD hat im Jahr 2013 diese Erkenntnisse in der Dokumentation „Gefährliche Glückspillen“ eindrucksvoll vertieft.

Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, die Misere der Antidepressiva-Langzeitverschreibung zu beleuchten – die in klinischer Hinsicht nicht hilft, weil sie nachweisbar keine Rückfälle oder stationäre Aufenthalte vermeiden kann – aber sehr häufig eine körperliche Abhängigkeit verursacht, von der die Betroffenen nur schwer loskommen.

Es wäre an der Zeit gewesen, Online-Foren wie das ADFD.org oder survivingantidepressants.org oder PsyAb.net zu würdigen, die die von Peter Lehmann initiierte Thematik aufgriffen haben und den Patienten eine Stimme geben. Mittlerweile wurde deren Ergebnisse schon mehrfach von psychiatrischen Wissenschaftlern in Veröffentlichungen diskutiert. Lobend könnte man auch die gute Arbeit einiger britischer Depressionsforscher erwähnen.

Ein schöner Service für die Zuschauer wären Internet-Adressen, bei denen Patienten, die eine unerwünschte Langzeit-Medikation beenden wollen, Hilfe erhalten. Doch all das fehlt in der neuen WDR-Dokumentation von 2022, die inhaltlich nicht über den SWR-Beitrag von 2016 hinausgeht.

Im letzten Bild zeigt der Filmmacher Eberle woher der Wind weht, der seine Doku angetrieben hat. Es werden genau zwei Organisationen eingeblendet, die er depressiven Patienten empfiehlt:

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7 Comments

  1. Also ich fand den Film gut. Erstmal und angesichts dessen, wie in ärztlichen Kreisen (Stichwort Hausärzte!), bei vielen Psychiater:innen und auch in der Öffentlichkeit bis heute – leider, leider! – über Depressionen und Antidepressiva geredet wird. „Normalerweise“ in einem biologischen Diktum und ziemlich unkritisch. Heißt, eine Mehrzahl an Menschen – auch von Depressionen Betroffene – glaubt diesen Informationen noch immer und wird so auf die falsche Fährte gelockt. Dass dies faktisch so ist, muss man (zähneknirschend und nicht ohne nachfolgende Gegenrede!) zunächst anerkennen.

    Und der Film, der ja als Beitrag in der ARD ein Nichtfachpublikum ansprach, musste dem natürlich erstmal Rechnung tragen. Stimmt, die Kritik an der Mainstream-Position der Psychiatrie kam spät, aber sie kam! Der Gegenpol, der sich glücklicherweise immer mehr zu Wort meldet, wurde letztendlich deutlich herausgearbeitet. Und das Holzfällerhemd hat den wunderbaren Herrn Hengartner in meinen Augen keineswegs unseriös gemacht. Völlig unseriös waren hingegen die Äußerungen von Prof. Hegerl, der sich in dem (in der Tat langen) Interview m.E. nach selbst demontiert, ja lächerlich gemacht hat. Viel mehr als „seine Überzeugung“ konnte er nicht vorweisen und das ist für einen Professor erheblich zu wenig. Es war DÜRFTIG und Hegerl hat sich mit diesen Äußerungen wohl endgültig als Gesprächspartner aus der fachlichen Debatte verabschiedet. Peinlich, peinlich!!

    Und ja, auch ich wünschte mir, der öffentliche Diskurs und die notwendige Dekonstruktion der unsinnigen und in der Tat längst widerlegten Serotonin-Hypothese wäre schon weiter. Ist sie aber nicht! Das liegt auch daran, dass die Berufsgruppe die Psychologischen Psychotherapeuten, die es besser wissen und über alternative Modelle zur Depression inkl. Therapie verfügen, sich hier so gut wie nicht zu Wort meldet. Immerhin Hengartner, der ja auch Psychologe (und nicht Arzt) ist. Er könnte als Vorbild dienen. Aber viel zu viele aus diesem Fachgebiet schweigen.

    Dass der Filmemacher Ulf Eberle dann diese weiter herrschenden eklatanten Gegensätze, welche die Fachleute erbärmlicherweise noch immer nicht ausgeräumt haben, in ihrer Ungelöstheit – obwohl sie eigentlich geklärt sind!! – darstellt, ist okay. Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass die meisten Ärzte und Psychiater immer noch diesem falschen Modell anhängen und nach ihm handeln. Und die Psychologen (weitgehend) schweigen. Der Patient / die Patientin badet es aus – ein Skandal!

    1. Lieber Jürgen, danke für Deinen Beitrag.
      Ich hatte erwartet, dass die Dokumentation die Frage beantwortet: Helfen Antidepressiva gegen Depressionen? Aber stattdessen wurde die Frage beantwortet: Was denkt Professor Hegerl über Antidepressiva.
      Die großen Probleme, die Misere der Langzeitverschreibung und Personen, die Antidepressiva überhaupt nicht vertragen aber dennoch zur Einnahme gezwungen werden – wurde nicht angesprochen.

  2. Neben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, die die therapeutische Meinung vertritt, gibt es noch die Expertise der Deutschen DepressionsLiga e.V., der einzigen bundesweit aktiven Betroffenenorganisation.
    Bei allem Respekt vor der medizinischen Sicht der Dinge, wäre es bei Beiträgen wie diesem nicht nur gut, sondern die Pflicht, auch die Meinung der Betroffenenvertretung zu hören. Nicht nur in Form von Einzelschicksalen, sondern aus Sicht jener Organisation, die sich für Belange von Betroffenen einsetzt. Wir wissen, wie sich eine Depression anfühlt und wir wissen, wie Antidepressiva wirken können, oder auch nicht. Zu einer objektiven Berichterstattung wäre es wichtig, auch die andere Seite zu hören – nicht nur die Stiftung. Schade.
    Armin Rösl
    Stellv. Vorsitzender und Sprecher der Deutschen DepressionsLiga

    1. Hallo Herr Rösl,
      ich hatte mich in den Jahren 2015 bis 2017 mehrfach an die Deutsche DepressionsLiga gewendet und hatte gehofft, dort Unterstützung zu finden, bei der Aufklärung über die Serotoninhypothese.

      Beste Grüße
      Dr. Peter Ansari

    2. Sehr geehrter Herr Rösl,

      auch wir Betroffenen, die schlimme Erfahrungen mit der Einnahme und oder dem Absetzen von Antidepressiva gemacht haben und die bisher systematisch von Ihnen ignoriert und deren Leid geleugnet wird, hätte gerne Antworten auf die Fragen von Peter Ansari.

      Ich bin passives Mitglied der »DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie)« sowie Begründer des erfolgreichen Infoportals »Raus aus der Psychopharmakafalle« (280.000 Seitenbesucher seit Gründung 2018), auf dem ich über die Risiken und Nebenwirkungen, das hohe Abhängigkeitspotenzial und das richtige Reduzieren und Absetzen von Antidepressiva mit der weltweit erfolgreichen Prozentmethode (auch 10%-Methode) aufkläre, die von Betroffenen in US-Foren entwickelt wurde und die nun auch wissenschaftlich durch die aktuelle Facharbeit Tapering of SSRI treatment to mitigate withdrawal symptoms (Absetzmethode zur Verminderung von Entzugssymptomen beim Reduzieren und Absetzen von SSRI-Antidepressiva) von Dr. Taylor und Dr. Horowitz als erfolgreich bestätigt wurde.

      Ich habe Ihren Kommentar zum Beitrag ARD-Doku Tabletten gegen Depressionen. Helfen Antidepressiva?(WDR 2022) von Dr. Peter Ansari von »depression-heute.de« über die in der ARD gezeigte Dokumentation Tabletten gegen Depressionen, helfen Antidepressiva? gelesen. Dort schreiben Sie:

      „Neben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, die die therapeutische Meinung vertritt, gibt es noch die Expertise der Deutschen DepressionsLiga e.V., der einzigen bundesweit aktiven Betroffenenorganisation.“

      „Bei allem Respekt vor der medizinischen Sicht der Dinge, wäre es bei Beiträgen wie diesem nicht nur gut, sondern die Pflicht, auch die Meinung der Betroffenenvertretung zu hören. Nicht nur in Form von Einzelschicksalen, sondern aus Sicht jener Organisation, die sich für Belange von Betroffenen einsetzt. Wir wissen, wie sich eine Depression anfühlt und wir wissen, wie Antidepressiva wirken können, oder auch nicht. Zu einer objektiven Berichterstattung wäre es wichtig, auch die andere Seite zu hören – nicht nur die Stiftung. Schade.“ – Armin R

      Gerne hätte ich eine Stellungnahme von Ihnen bzw. der Deutschen Depressionsliga zu Ihren Aussagen in Ihrem Kommentar und Antworten auf die Fragen am Ende des Beitrages, den ich dazu publiziert habe. Bitte lesen Sie den Beitrag sorgfältig und auch die verlinkten Beiträge zum besseren Verständnis:

      Deutsche Depressionsliga behauptet: »Wir wissen, wie Antidepressiva wirken können, oder auch nicht« und hält weiter am wissenschaftlich widerlegten biochemischen Modell als Ursache für Depressionen fest.

      https://die-psychopharmaka-falle.de/deutsche-depressionsliga-behauptet-wir-wissen-wie-sich-eine-depression-anfuehlt-und-wir-wissen-wie-antidepressiva-wirken-koennen-oder-auch-nicht

      Sie schreiben, dass die DDL weiß, wie Antidepressiva wirken können oder auch nicht.

      Nein, bei allem Respekt, aber das wissen Sie nicht! Wenn Sie das wirklich wüssten, dann müssten Sie endlich aufhören weiter das wissenschaftlich widerlegte biochemische Modell als Ursache für Depressionen zu propagieren.

      Wenn die Deutsche Depressionsliga e.V. wüsste, wie Antidepressiva wirken können oder auch nicht, dann müsste die DDL kommunizieren, dass

      • Antidepressiva eine pharmakologische Wirkung von nur 20% haben, also nur bei jedem 5. wirken, der Rest ist der »Placeboeffekt«
      • Antidepressiva ein erhöhtes Suizidrisiko haben auch für Erwachsene,
      • Antidepressiva Nebenwirkungen haben, die auch nach dem Absetzen bestehen bleiben können, wie eine vollständige Impotenz
      • Antidepressiva ein erhöhtes Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen haben,
      • Antidepressiva nur kurze Zeit eingenommen werden sollten (Prof Bschor empfiehlt max. 1 Jahr), da Antidepressiva körperlich abhängig machen können,
      • das Antidepressivaentzugssyptome laut einer Übersichtsstudie bisher in ihrer Häufigkeit, Dauer und Schwere unterschätzt werde. Laut der Studie traten bei 56 % der Probanden Entzugssymptome auf und bei 46% davon schwerwiegend waren.

      Ich erwarte die Stellungnahme binnen einer Woche.

      Freundliche Grüße

      Markus Hüfner

  3. Hallo,
    ich möchte hier anmerken, dass die deutsche Depressionshilfe sowie auch die deutsche Depressionsliga nicht für alle von Depressionen betroffenen Menschen spricht. Die Erfahrungen mit Antidepressiva sind sehr unterschiedlich und viele Menschen, einschließlich mir, haben schlechte bis schreckliche Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht. Ich weise extra darauf hin, da sich diese Stiftungen ja gerne auf die Flagge schreiben für alle Depressiven zu sprechen. Wie im Kommentar über mit geschehen. Das ist aber nicht der Fall.
    Betroffene die keinen Nutzen, oft sogar einen Schaden von Antidepressiva haben werden schlicht weg unterschlagen.
    Zum Beitrag:
    Es gab einige Aspekte der Reportage die ich gut getroffen empfand: Konfrontation Professor Hegerl zwecks seines Interessenkonfliktes, die Protagonistin Mary, die von ihren Entzugsproblemen berichtet, Professor Hengartner, Professor Bschor und Dr. Rautenberger. Die Serotonin Mangel Hypothese ist leider wirklich noch in vielen Köpfen fest Verankerung. In der Allgemeinbevölkerung, wie bei Ärzten und auch vielen Therapeuten.
    Daher muss man dass wohl noch sehr oft erzählen bis das mal ankommt.
    Ansonsten war mir die Reportage aber auch zu oberflächlich und seicht, so dass ich befürchte dass das wahre Ausmaß der Problematik immer noch nicht begriffen wird. Ahnungslose Zuschauer werden sich halt fragen: ‚ja, gut jetzt hat Mary halt ein bisschen Grippesymptome, soll sich jetzt nicht so anstellen.“ Viele Antidepressiva Nutzer denken so möglicherweise, es ist wie mit Pflaster abreißen: Augen zu und durch . Was sie eher noch animiert noch schneller oder kalt abzusetzen mit möglicherweise verheerenden Folgen.
    Es hätte die Schwere des Entzugs und das protrahierte Entzugssyndrom unbedingt beleuchtet werden müssen, auch wurde sehr wenig über Nebenwirkungen berichtet, garnichts über gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Langzeitnahme und auch nichts über Schädigungen wie Pssd ( leider selber betroffen) . Gerade da die Reportage aufgezeigt hat, dass Antidepressiva nicht besonders wirken, wäre das Aufzeigen der Risiken von grosser Bedeutung gewesen. Antidepressiva sind eben nicht nur Placebos,bei zumindest 85 Prozent, sie können auch Schäden anrichten. Ganz am Anfang durfte dass Professor Hengartner kurz erwähnen, aber welche Schäden das sind, blieb unerwähnt. Schade, ich befürchte so wird bald wieder Gras über die Reportage und die wissenschaftlichen Tatsachen wachsen und die Antidepressiva Verschreibungen boomen weiter.
    LG Angela

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